Im Gespräch mit Claudia Lang

Autorin von

MARS-Kompetenz, VENUS-Kompetenz
und LIEBE, SEX & SCHULD uva.

Was genau machst Du in Deiner Arbeit ?
C: Mein Job ist das Leben. Ich arbeite mit und für Menschen an ihren psycho-seelischem
Wohlergehen, an ihrer erfolgreichen Lebensgestaltung und das in sprichwörtlich allen
Lebensbereichen. Also Themen mit: Herkunftsfamilie, Paarbeziehung, Beruf &
Erfolgsherstellung, Elternschaft und Kindererziehung, Bewältigung von Lebens- und

Sinnkrisen, Verarbeitung von Schicksalsschlägen, Authentizitäts-Training, Selbstliebe-
Steigerung, Persönlichkeitsbildung, Sozialkompetenz-Aufbau, Herstellung von gesundem

Selbstbewusstsein und echtem Selbstwert, psychosomatischen Beschwerden bis hin zu
physischer Symptombeseitigung, Trauerbewältigung und vielem mehr.
Eben alles was die menschliche Seele so zwicken und herausfordern kann...


Wie gehst Du dabei vor?
C: Als langediente Vollblut-Systemikerin nutze ich das Instrument der Aufstellungsarbeit
wann immer möglich und für meine Klienten sinnvoll. Auch meine eigene Psychohygiene
betreibe und pflege ich mit diesem Zugang, weil es für mich mit Abstand das effizienteste
und tiefgreifendste Werkzeug ist, das ich auf meinem fachlichen Bildungsweg kennen
gelernt habe. Meine anderen Qualifikationen ergänzen dieses Fachgebiet hervorragend.
Als Wirtschafts-Coach beispielsweise, verfüge ich über eine Menge kreativer Ansätze und
Methoden die zur Lösungsgewinnung maßgeblich beitragen. Aber vor allem lebt mein

fachlicher Erfolg davon, dass ich mir die Freiheit nehme für meine Klienten und Lehrgangs-
sowie Seminar-TeilnehmerInnen ganz individuell aus dem Vollen zu schöpfen.

Kurz gesagt: Ich setze jeweils das ein, was gerade für die Lösung, Erleichterung oder
sogar seelische Heilung meiner Kunden Sinn macht. Das wären dann Einzelsitzungen,
spezifische Seminare, den Lebens-Lehrgang, die Selbstliebe-Gruppe, oder das
FamilienStellen bzw. die Aufstellungsarbeit generell.
Wenn man Deinen Ausbildungsweg ansieht, dann kam da einiges zusammen. Böse
Zungen könnten behaupten, wer soviel gemacht hat, kann alles ein bisschen, aber
nichts wirklich gut...!?
C: Böse Zungen haben mich noch nie interessiert. Was ich gelernt habe, das kann ich alles
richtig gut, denn ich habe es freiwillig und gerne erlernt – und selbstverständlich solange
vertiefend trainiert, bis das für mich erforderliche Qualitätsniveau erreicht war. Und mein
Qualitätsanspruch an mich selbst ist sehr hoch, weil mir von Anfang an klar war, dass ich
mit dem seelischen Wohlergehen von Menschen arbeite. Ich selbst wünsche mir ja auch
nur den oder die Beste, wenn es um meine Seele oder meine Psyche bzw. mein Herz
geht! Über die Jahrzehnte der Praxis wird aus „sehr gut“ automatisch „souverän“, und alles
bekommt eine beinah schlafwandlerische Sicherheit. In diesem Beruf ist es so, dass je
mehr Routine man sich erarbeitet, desto mehr kann man sich auf die Feinheiten für jeden
Klienten einlassen. Ich bin überzeugt davon, was ein Mensch mit fachlicher
Copyrights: Claudia S. Lang, 2022

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Gewissenhaftigkeit und Leidenschaft ausführt, dass gelingt ihm auch hervorragend und er
wird zu seiner ureigenen Höchstform auflaufen. So soll es ja auch sein.


Wie geht das zusammen: Vorher Immobilienwirtschaft und jetzt seit über 20 Jahren
eine Aufgabe des psychosozialen Berufsfeldes?
C: Das geht hervorragend zusammen! Es ist sogar einer der Gründe, warum ich sowohl im
Wirtschafts- und Unternehmensbereich erfolgreich und wirksam arbeite, als auch im
Bereich der psychologischen und systemischen Beratung für Privatpersonen. Das eine
vervollständigt das andere. Ich erlaube meinen Erfahrungen aus der Immobilien-Zeit als
Maklerin und Geschäftsführerin, sich mit den Erfahrungen aus meinem beratenden und
lehrenden Berufszeit zu ergänzen. Am Ende des Tages geht es dort wie da um Menschen,
die ihre Probleme gerne beseitigen und auflösen möchten.


Worauf können sich Deine Kunden und KlientInnen bei Dir immer verlassen?
C: Dass ich unbestechlich bleibe, wenn es um den Versuch der Ego-Manipulation geht.
Dass ich immer mein Bestes für sie abrufe, weil ich finde, dass sie nicht weniger verdient
haben.
Dass ich auch dann noch im Dienst an ihnen bleibe, wenn es dem einen oder anderen mal
kurzfristig den berühmten Vogel raushaut.
Und, dass ich meine gesamte Arbeit immer auf der Basis von Liebe, Wahrheit und Würde
ausübe.


Was hat es mit dem Konzept „Liebe, Wahrheit, Würde“ auf sich?
C: Das sind die drei ethischen Grundpfeiler meiner Arbeitsauffassung, meines beruflichen
Wirkens, und meiner eigenen Lebensführung. Das mag manchmal nicht immer unter die
Nase von jedem gehen, aber die Alternative zu diesen drei Werten ist für mich nicht
gegeben.
Abgesehen davon, hat es meiner Klienten-Arbeit immens gut getan, und es hat sich
gezeigt, dass Menschen mit diesen drei Werten nachhaltiger in ihre gute Kraft geführt
werden können. Aufrichtigkeit, Selbstachtung und Selbstliebe profitieren reichlich davon,
wenn man erst mal die Vorurteile und Abwehrmechanismen dagegen beiseite gelassen
hat. Es stimmt einfach nicht, dass wenn man ein ethisch sauberes Leben führt, dass man
dann keinen oder weniger Spaß im Leben hat. Vielmehr ist es so, dass man anderen,
qualitativ hochwertigeren und liebevolleren Spaß hat, der reuelos und ohne negative bzw.
schmerzhafte Konsequenzen stattfindet. Aber Unken-Rufer wird es immer und überall
geben wo etwas Gutes auftaucht, also warum nicht auch hier. Jedem steht es frei, diesen
Weg abzulehnen, und jedem steht es frei, ihn für sich und das eigene Wohlergehen zu
nutzen. Ich bin kein Missionar, nur durchdrungen und überzeugt von dem was sich seit fast
zwei Jahrzehnten vor meinen Augen bewahrheitet.
Die Qualität meiner Arbeit ist ein Angebot, keine Zwangsbeglückung.


Wie gehst Du mit Negativ-Feedback oder Shitstorm ́s um?
C: Also bei der Bezeichnung „Negativ-Feedback“ oder auch Shitstorm tue ich mir schwer
bzw. müsste man das differenzieren: Wenn damit gemeint ist, wohlwollende und
wertschätzende Anregungen zur Verbesserung oder Optimierung einer Sache, die ich in
meiner unangetasteten Freiwilligkeit annehmen oder auch ablehnen kann, dann bin ich
dafür immer offen und sehr interessiert. Könnte ja etwas dabei sein, womit man seine
Leistung oder sein Angebot verbessern könnte – also warum nicht? - und grundsätzlich, JA
gerne! Aber der Ton und die Form sowie die Intention/Absicht müssen passen.
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Wenn mit Negativ-Feedback allerdings gemeint ist, das was sich auch im Rahmen von
Shitstorms an verbaler Inkontinenz von Hinz & Kunz oder Neidern und Missgünstlingen im
Internet so abspielt, dann interessiert mich das nicht die Bohne. Warum auch!? So etwas
hat weder Qualität, noch konstruktive Absicht, noch irgendetwas Liebevolles. Also ab in die
kosmische Mülltonne damit.
Von Dir sind bislang insgesamt 5 Bücher erschienen. Drei davon sind brandneu.


Was hat Dich bewogen in einem Jahr neben Deinem intensiven Job gleich drei
Bücher zu schreiben?
C: Die Kurzantwort müsste vermutlich lauten: Die Lockdowns und das schlechte Wetter.
Aber tatsächlich war es ohnehin in Planung wieder zu schreiben. Ursprünglich sollte es

aber nur eines werden, da mich meine KlientInnen und Lehrgangs- bzw. Seminar-
TeilnehmerInnen seit Jahren immer wieder aufforderten, endlich etwas über die „heißen-
Eisen-Themen“ zu schreiben. Hinzu kam der Appell, so unverblümt und frei Schnauze zu

schreiben, wie ich zuweilen unterrichte oder berate. So entstand schließlich „Liebe, Sex &
Schuld – Fickst Du noch oder liebst Du schon!“
Die beiden Geschwister-Bücher „MARS-Kompetenz“ und „VENUS-Kompetenz“, wollten
irgendwie auch geschrieben werden. Eigentlich hatte ich die erst ein bis zwei Jahre später
vor, aber plötzlich purzelten mir die Inhalte nur so zu, und wenn die Muse anklopft, dann
sollte man sie nicht wegschicken, sondern Willkommen heißen.
Ein Buch-Schreibe-Prozess ist schon etwas freudvolles aber auch echt anstrengend und
Kräfte raubend. Du musst schreiben, wenn es fließt und diesem Fluss ist es völlig egal ob
es drei Uhr in der Früh ist, oder vier Uhr nachmittags, oder ob du gerade unter der Dusche
stehst und nichts zum schreiben hast, oder gerade einschlafen möchtest, weil der Tag lang
genug war. Nach „Liebe, Sex & Schuld...“ sagte ich zu meinem Partner noch: „Erinnere
mich bitte daran, wenn ich wiedermal dem Wahnsinn verfalle ein Buch zu schreiben, dass
ich nie mehr eines schreiben wollte!“ Ungefähr fünf Wochen nach der Fertigstellung des
großen Buches, ertappte ich mich beim Erstellen der Inhaltsverzeichnisse für Mars und
Venus. Ich dachte mir, so ein Inhaltsverzeichnis und so ein erster kleiner Leitfaden kann ja
nicht schaden... Der Rest ist Geschichte und kann im freien Buchhandel erworben und
genossen werden.


Was bekommt der Leser dieser Neuerscheinungen für sein Geld?
C: Bei „Liebe, Sex & Schuld...“, tatsächlich einen Ratgeber und Wegbegleiter für eine
erfolgreiche und heilsame sowie würdevolle Lebensgestaltung, ein paar geniale
Werkzeuge um die eigene Selbstliebe nachhaltig zu steigern, und durchaus auch eine
Portion Humor. Mit Sicherheit aber auch ein Werk, welches polarisiert, konfrontiert und
bestimmt nicht jedem/jeder in den Kram passt. - Aber es wurde ja auch nicht geschrieben
um dem Ego der gesamten Welt Honig ums Maul zu schmieren, sondern um wachzurütteln
und auch die Schattenseiten der menschlichen Vorgehensweise schonungslos beim
Namen zu nennen. Darüber hinaus ist „Liebe, Sex & Schuld!“ wie ein hilfreicher Therapeut
oder Life-Coach in Taschenbuch-Format, mit dem man wunderbar für sich zu Hause an
sich arbeiten kann. Das war mein eigentlicheres Ziel: Es soll mit dem Leser/der Leserin
arbeiten und in Resonanz gehen...


Warum könnte sich der eine oder andere an den Inhalten reiben?
C: Weil darin Themen unserer Zeit, unserer intimen Alltagsführung, ungeschönt und ohne
Rücksicht auf Ego-Ansprüche oder faule Ausreden aufgegriffen werden, sodass man
unweigerlich mit seinen eigenen Schatten und Defiziten konfrontiert wird. Aber das Gute an
Copyrights: Claudia S. Lang, 2022

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Büchern ist, man kann sie weglegen, wenn einem nicht gefällt was man da möglicherweise
über sich liest, und es steht einem auch völlig frei, etwas davon an sich heran zu lassen,
und unter dem Aspekt: „Liebe – Wahrheit - Würde“, auch mal Selbsthinterfragung zu
betreiben. Jeder wie er eben möchte. Das Angebot ist da, wer sich lieber dran reibt, als es
zu versuchen, der hat seine Wahl getroffen – und das ist auch jedes Menschen Recht. Ich verfolge, wie gesagt, keinerlei Anspruch auf Missionierung, weil ich so etwas nicht mal im
Namen für das Gute für angemessen oder fruchtbar halte. Die Freiwilligkeit und innere
Herzens-Bereitschaft ist meiner Ansicht nach heilig, daher: Ja, ich stehe zu jedem Wort,
denn es entspringt aus einer Menge Praxis, die sich in den Dienst von etwas Höherem
stellt. Aber nein, ich finde nicht, dass man deshalb den freien Willen aushebeln darf.
Was sagst Du jemandem, der meint, dass Du das eine oder andere „zu hart“
niedergeschrieben hast?
C: Dass es manchmal Vorläufer von neuen und heilsamen Erschütterungen braucht, wenn
etwas in eine bessere Richtung gelangen soll. Und diese „heilsamen Erschütterungen“
können selten mit Schönfärberei oder Weichspülen hergestellt werden. Selbst die Natur
greift zu drastischen Maßnahmen, wenn sie umgestaltet. Siehe Vulkan-Ausbruch,
Erdbeben, Flutwelle, etc. Allerdings muss ich auch sagen, dass die in den Büchern
aufgegriffenen und von Menschen gelebten Schattenseiten auch wenig Sanftmut an den
Tag legen in unserer Gesellschaft. Sie werden teils aggressiv und inflationär, aber auch
zwangsbeglückend ausgelebt, und haben keinerlei Mitleid mit all dem was unter deren
Räder kommt. Also warum sollte man sich in der schonungslosen Auseinandersetzung mit
diesen Themen dann mit Samt-Handschuhen bewegen?! Das wäre nicht gemäß und
bewirkt gar nichts. - Das wäre wie wenn einer in einem vollen Fußball-Stadion aufzeigt,
und in Zimmerlautstärke sagt: „Bitte ich möchte gerne etwas sagen!“... das wird unter
Garantie im Lärm der Menge untergehen, also völlig wirkungslos verhallen. Außerdem
kommen solche Beimessungen, tendenziell eher von Menschen, die sich in genau der
angeführten Schatten-Dynamik wiederfinden, und natürlich gefällt es deren Ego nicht, dass
das würdelose Handeln offen beim Namen genannt wird. Warum sonst drücken sich die
Männer in gewissen Tiefgaragen am Hintereingang verstohlen hinaus, wenn sie in ein
Hurenhaus gehen? Warum sonst schweigt sich eine Frau darüber aus, dass sie ihren
Mann längst nicht mehr liebt, oder noch nie geliebt hat, aber sein Geld weiterhin mit vollen
Händen ausgeben möchte? Wir Menschen tun solche Dinge, aber wir wollen sie deshalb
nicht unbedingt offen und ehrlich beim Namen nennen. Sich hinter hausgemachten Lügen
zu verstecken ist eine uralte Seuche in der Menschheitsgeschichte. - Aber soll das ewig so
bleiben? - Oder können wir ein neues und würdevolleres Kapitel aufschlagen?


Warum sollte sich die Leserschaft diesen brisanten und konfrontativen Inhalten
widmen?
C: Weil nur durch konsequente und beherzte Selbstreflexion, Wandlung und
Weiterentwicklung geschieht. Es ist unerlässlich auch mal über den eigenen Tellerrand
hinaus zu blicken, und die gänzlich andere Sichtweise an sich ran zu lassen. Wir
Systemiker tun das berufsbedingt dauernd. Aber es macht großen Sinn, dies auch in
seiner eigenen Lebensführung zu tun. Unsere Gesellschaft hat sich gewisse Abartigkeiten
mit einem Vokabular „schön-geredet“, sodass wir bereits über unsere Sprache, Dinge die
der Seele und dem Selbstwert eindeutig schaden, für „ganz o.k.“ halten. - Was sie aber
nicht sind! Daher steht dieses Buch im Dienst an der Steigerung von mehr Liebe und
Würde in unser aller Leben, und da darf man erst recht nicht bestechlich sein, für die
Verführungen des Ego ́s! Weichspüler-Sprache wäre hierbei Fehl am Platz.
Die Qualität der Sexualität scheint Dir besonders am Herzen zu liegen!? - Wieso?
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C: Weil ich über die Jahre entdeckt habe, wie wir Menschen mit Sexualität umgehen,
wonach wir uns sehnen, und wie wir es selbst verhindern, dass sich die Sehnsucht erfüllen
kann. Ich finde einfach, dass wir es der Sexualität schuldig sind, ihr wieder die Qualität
zurückzugeben, von der wir sie getrennt haben. Dann kann sie sich für uns auch wieder als
Freude-spendend und Glücks-bringend erweisen. Aber so wie wir mit ihr derzeit umgehen,
brauchen wir uns nicht zu wundern, warum der ganze wohltuende Zauber der ihr
innewohnen würde, aus ihr verschwunden ist. Wir haben ihn selbst verjagt, und wir tun es
tagtäglich aufs Neue. Da braucht es, meiner Ansicht nach, einmal mehr klare und
unbestechliche Worte, die hässliche Dinge bei ihrem wahren Namen nennen, und
würdevolle Qualitäten in Erinnerung rufen, sowie konstruktive Weg dahin aufzeigen.
Dir eilt ein gewisser Ruf voraus. Nämlich, dass Du knallhart sein kannst, aber auch,
dass Du ein riesiges Herz besitzt, und Dich für Deine Klientenschaft oft
ungewöhnlich weit hinauslehnst. Stimmt das?
C: Die einen werden mich so erleben, die anderen tendenziell anders. Für mich ist es nicht
stimmig, wenn ein Berater/Therapeut/Coach oder Ausbildner, so „weich-gespühlt“ arbeitet,
nur damit er oder sie von den Kunden „gemocht“ wird. Damit wäre so jemand mehr im
Dienst an sich als am Klienten. Ich gebe was es jeweils gerade braucht, und was Sinn
macht für das Weiterkommen des Kunden. Mich stelle ich dabei hinten an, weil um mich
geht es ja nicht! Ist ein Mensch mehr von seinem Ego dominiert, dann wird er mich
sicherlich eher strenger oder unnachgiebiger erleben (aber das muss ich ja in dem Fall
auch sein). Ist jemand gerade von seinem Schicksal schwer gebeutelt worden, und vom
Seelenschmerz gezeichnet, dann wird er mich eher fürsorglich, behutsam und Halt-gebend
erleben. Eben was für den jeweils nächsten guten Schritt nützlich und förderlich ist. Das
erfordert ein äußerst hohes Maß an Selbstlosigkeit, aber auch an innerer wie äußerer
Klarheit. Beides stelle ich für das Wohl meiner TeilnehmerInnen und Klienten sehr gerne
zur Verfügung. Neben meinem entgeltlichen Honorar, ist der Erfolg und die seelische
Heilung und Freude meiner Klienten, die eigentliche Belohnung! Wenn ich, in das vor
Glück strahlende Gesicht eines Klienten/einer Klientin blicke, dann weiß ich, warum ich
jeden Tag aufs neue aufgestanden bin. Die Erleichterung in einem Menschen in seinem
Gesicht ablesen zu können, oder sein Erstrahlen miterleben zu dürfen, ist unbezahlbar!
Wie gehst Du damit um, wenn Dich jemand mal „nicht mag“ oder während Eurer
Arbeit unangenehm persönlich oder frech wird?!
C: Wer die Hitze nicht verträgt, sollte nicht in die Küche gehen! So etwas gehört zu diesem
Job, wenn man ihn aufrichtig, unbestechlich und gut machen will. Daher ist es wichtig, gut
in sich selbst aufgestellt zu sein, und von seinen Kunden emotional unabhängig zu bleiben!
Das ist ein bisschen wie mit der Elternschaft: Wenn Du ein Kind willst, um Dich geliebt zu
fühlen, dann solltest Du besser keines bekommen. Kauf Dir stattdessen einen Hund. Oder
noch besser: Besuche meine Selbstliebe-Gruppe, dann wird nicht mal der Hund emotional
missbraucht. (C grinst) Natürlich wachsen mir meine Klienten schon sehr oft ans Herz, ich
bin ja kein Hydrant! Aber das ist keinesfalls zwingend erforderlich um gute Arbeit zu
leisten. Ich muss jemanden nicht mögen, um für ihn gut da-sein zu können – es reicht
meine grundlegend wertschätzende Haltung dieser Person gegenüber.
Allerdings hat auch das schlechte Benehmen meiner Klienten ihre Grenzen. In 20 Jahren
ist es vielleicht eine handvoll Male vorgekommen, dass ich jemanden rausgeschmissen
habe, aufgrund seines ungebührlichen Verhaltens. Aber das ist wirklich die Ausnahme. Für
gewöhnlich besitzen meine Klienten genug Intelligenz, Benimm und Herz, sodass sie
genau spüren, dass ich Ihnen voll und ganz professionell und nächsten-liebend zur
Verfügung stehe. Wenn sie mich zwischenzeitlich mal nicht sonderlich sympathisch finden,

dann ist das oft ein gutes Indiz dafür, dass wir gerade an einem wesentlichen Ego-
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Auflösung-Punkt dran sind. Und das ist ja auch Teil des Plans. Also alles gut – nichts wird
so heiß gegessen, wie gekocht.
Und was erwartet die Leser von MARS-Kompetenz und VENUS-Kompetenz ?
C: Eine Menge Spaß, eine gesunde Portion Sarkasmus, aber auch fachlicher Tiefgang und
sinnstiftende Botschaften zum Thema „Mann-Sein“ und „Frau-Sein“. Nach über zwanzig
Jahren in der Erwachsenenbildung und Lebensberatung ist dir so ziemlich jedes Klischee
begegnet, und da kommt einiges an Stoff zusammen. Aufgemacht an so witzigen
Überschriften wie beispielsweise: „Der Sitz-Pinkler & der Steh-Pinkler“, „Männer und ihre
Status-Symbole“, oder „Die unterschiedlichen Männer- bzw. Frauen-Typen – zum
abgewöhnen“, aber auch „Der High-Heel und seine psychologische Bedeutung“ oder was
die Handtasche oder der Kleidungsstil über uns Frauen verrät..., ist alles dabei, was im
Leben vorkommt, und mehr verrät als manch einer vermuten würde.
Wer aufgrund des Buch-Covers Oberflächlichkeit vermutet, liegt falsch!
Wer intelligenten Humor mit fachlicher Expertise dahinter vermutet, kommt voll auf seine
Kosten!
Was bedeutet für Dich persönlich „Frau-Sein“ ?
C: Anmut, Würde, Intelligenz, Herzenswärme und Weisheit.
Ich finde wir Frauen haben ein so phantastisches Spektrum an Potenzialen und Kräften
von der Schöpfung mitbekommen, die alle nur darauf warten gelebt und entfaltet zu
werden, dass wir die venusische Kraft jeden Tag als PS auf die Straße des Lebens bringen
sollten. Trotz aller Hürden und Erschwernisse liebe ich es eine Frau zu sein!
Was wäre Dein persönlicher Wunsch für die Entwicklung von Männern und Frauen
der nahen Zukunft ?
C: Von der Männerwelt wünsche ich mir, dass sie ihren Penis endlich beherrschen lernen,
anstatt sich dauernd und bei jeder sich bietenden Gelegenheit von ihm beherrschen zu
lassen. Es wäre schön, wenn selbst die attraktivste Frau auf der Welt mit einem Mann
befreundet sein kann, oder ein Gespräch führen kann, ohne dass der in seinem Kopfkino
bereits mehrfach Sex mit ihr hatte. Den männlichen Selbstwert nicht über sexuelle
Dominanz und Fixierung zu beziehen, sondern über die Ehre und Würde eines Gentleman
́s, wäre wirklich wünschenswert!
Und von den Frauen, dass sie endlich darauf verzichten „gefallen zu wollen“ – und das
auch noch möglichst allen! Stattdessen würde ich mir wünschen, dass sie ihr eigenes
SOLL-Selbstbild definieren, unabhängig von irgendwelchen sexistisch motivierten
Vorgaben oder der Meinung anderer Menschen. Sie sollten lieber sich selbst gefallen,
unbeeinflusst, von der männlichen Primitivität. Und das gilt für den Charakter ebenso wie
für das Herz oder das äußere Erscheinungsbild! (Und nein, das bedeutet nicht, wie eine
vermännlichte Schiachperchte herumzulaufen – Schön-Sein ist dabei durchaus erlaubt.)
Männer sind wertvoll und gut, wenn sie danach trachten auch so zu handeln und zu
DENKEN! Und Frauen ebenso.
Wenn wir allesamt aufhören unserem primitiven ICH so hörig zu folgen, und beginnen uns
auf die Schönheit unseres wahren Selbst zu besinnen, dann haben wir weit mehr
gewonnen als nur ein schöneres Miteinander!

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So wichtige Qualitäten wie Selbstachtung, ein gesundes Selbstbewusstsein, oder einfach
mehr Selbstliebe wären die wunderbaren Folgen für den Einzelnen. In größerem Stile fertig
gedacht, könnte das sogar Weltfrieden bedeuten!
Du bist bekannt dafür, mutig immer nach dem großen Ganzen zu greifen – in Deiner
Arbeit, in Deiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung und auch in Deinen
Beziehungs-Qualitäten. - Ist das nicht anstrengend auf Dauer und in dieser
Konsequenz?
C: Nicht mehr als sich zu verleugnen, zu verbiegen oder sich selbst untreu zu werden. Was
sollte die Alternative zu Liebe – Wahrheit – Würde sein?! Na klar zahle ich manchmal
einen hohen Preis für diesen Weg, aber der Preis für die Selbstverleugnung und
Würdelosigkeit ist am Ende immer viel Höher! Im Leben hat bekanntlich alles seinen Preis,
daher stelle ich mir nur die Frage: Welche Qualität soll mein Ergebnis haben?
Was hat Dich bewogen diesen Beruf im zweiten Bildungsweg zu ergreifen?
C: Ich komme ja ursprünglich aus der Immobilienwirtschaft. Und als staatlich geprüfte
Maklerin habe ich sehr bald erkannt, dass es in jedem Geschäft um Menschen geht – völlig
unabhängig von der Ware oder dem inhaltlichen Abschluss eines Deals. Darauf habe ich
auch meinen Erfolg aufgebaut - Menschlichkeit! Im Zuge der Schulung unserer
Mitarbeiter, hat es sich dann ergeben, dass auch andere Branchenkollegen auf unsere Art
zu arbeiten aufmerksam wurden. Ich wurde mehrfach angesprochen, wie wir das denn
„machen“, dass dies und das besser klappt als bei Kollegen. So ergab es sich, dass ich
mein Know-How auch Fremdfirmen angeboten habe, und auch dabei ist das Menschliche
stets im Vordergrund gestanden. Der Rest ergab sich dann von allein. Mein Interesse an
der Psychologie des Erfolgs und der Persönlichkeitsentwicklung führte meine fachliche
Weiterbildung bis in die Bereiche der systemischen Therapie, der
Kommunikationswissenschaften und der Sozialkompetenz-Erweiterung.
Menschen die auf ein gesundes Selbstbewusstsein und einen echt gewachsenen
Selbstwert in sich zurückgreifen können, neigen nicht mehr zu Neid, Missgunst und
Verzweiflung. Und somit greifen sie nicht mehr so häufig zu aggressiven, würdelosen oder
unethischen Maßnahmen bei ihrer Erfolgsherstellung. Der schiefe Ruf der
Immobilienbranche hat mich damals angespornt, dieses Geschäft auf hochseriöse aber vor
allem gelassene Weise auszuüben. Mein Gedanke war, als mir alle davon abgeraten
haben, in diese Branche zu wechseln: ...“das muss doch möglich sein, auch auf
anständige Art und Weise auf diesem Gebiet nachhaltig erfolgreich zu sein...!“ - und es
gelang! Frei nach dem Motto: „Geht nicht, gibt ́s nicht.“ Meine Mutter und meine
Großmutter haben mir schon ganz früh vermittelt, dass man es mit Anständigkeit und Fleiß
im Leben ebenso weit bringen kann, und diese Erfolgsqualität jedenfalls nachhaltiger ist,
als alles andere.
In weiterer Folge verlagerte sich mein Tun fließend immer mehr in Richtung
psychosoziales Berufsfeld (also die Erwachsenenbildung, die psychologische und
systemische Beratung und die Aufstellungsarbeit), was ich bis heute keineswegs bereue.
Im Gegenteil! So schön der Makler-Beruf war, so spannend, abwechslungsreich und
emotional erfüllend und sinnvoll ist mein aktuelles Wirken. Die Maklerei wurde für mich zu
einem geliebten Beruf. Die psycho-seelische Arbeit mit und für Menschen, und diese in
ihrem Wachstum zu begleiten und zu fördern, ist meine Berufung und meine Leidenschaft.
Dafür wurde ich sprichwörtlich geboren. Ich muss mich morgens nicht fragen wenn ich
aufstehe, wofür stehe ich auf, und ich muss mich abends nicht fragen, wofür tue ich das
alles! - Mein tägliches Aufstehen ist seit 2 Jahrzehnten von tiefem Sinn erfüllt, und diese
Gewissheit wünsche ich jedem Menschen auf der Welt! Ich bin täglich dankbar, einen
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solchen Beruf ausüben zu dürfen und zu können. Wenn ich jemals das Gefühl habe, dass
ich an diesem Platz nicht mehr richtig bin, dann werde ich das ändern, wie ich auch schon
zuvor Situationen die nicht mehr stimmig waren, geändert habe. Aber aktuell, könnte ich
mir nur wenig Schöneres vorstellen, als mit diesem Beruf in Pension zu gehen.
Was bedeutet für Dich Erfolg?
C: Auf liebevolle und anständige aber auch beherzte und engagierte Weise eine
Lebensführung zu ermöglichen, in der ich mich wohl und zufrieden fühle, und die mir meine
Herzenswünsche erfüllt, und eine angenehme Lebensqualität gewährt.
Erfolg ist für mich keine Frage des Kontostandes oder von Zahlen. Es ist vielmehr der Mut
zur Fülle und zum Vertrauen in sich und das Leben.
Was habe ich denn davon ein Milliardär zu sein, aber geistig, charakterlich oder
menschlich bin ich ein Armutschgerl. Oder was ist bitte schön so edelmütig daran, sich in
sein ärmliches Schicksal zu ergeben, und als chronisches Opfer durch die Welt zu
raunzen, anstatt seinen Arsch zu heben, und das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.
Es hat sicherlich nicht jeder die gleichen Karten für seinen Lebensstart ausgeteilt
bekommen, aber wirklich jeder hat das Recht und die Möglichkeit, fleißig, neugierig und
engagiert nach seinem eigenen Erfolg zu streben. Ich kenne Millionäre, die am vollen
Teller verhungern, und ich kenne Opfer-Mentalitäten die es äußerlich durchaus zu
Wohlstand gebracht haben, indem sie überall schmarotzen und abstauben. Beides
würdelos, und für mich wenig nachahmenswert.
Meine Wurzeln sind mir heilig und für meinen persönlichen Erfolg sehr wichtig. Ich komme
aus einer Arbeiter-Familie. Meine Mutter war Alleinerzieherin mit 4 Lohnsteuerkarten und
einem leider sehr kurzen Leben. Wir mussten oft mal den Schilling zweimal umdrehen,
aber das hat mich nicht davon abgehalten, die geistigen Potenziale die ich hatte (schnelle
Auffassungsgabe und leichtes Lernen) zu nutzen so gut ich konnte, und mein Scherflein
Fleiß mit hineinzulegen. Weder bin ich reich geschieden (im Gegenteil), noch habe ich
mich hochgeschlafen oder einen Lottogewinn eingesackt. Ich denke einfach, dass meine
Bodenständigkeit und die Dankbarkeit für alles was gelingen darf, auch etwas mit Erfolg zu
tun haben. Mir ist ob meiner Herkunft klar, dass einem nichts einfach so in den Schoss
fällt. Und das halte ich für durchaus gesund.
Welche 3 Ratschläge würdest Du einem jungen Menschen geben?
C: Weiß nicht ob sich das mit nur drei ausgeht, denn da gibt es soviel Kluges und Weises
in der Welt, aber ich denke...
1. Mach Dich so früh wie möglich unabhängig von der Meinung oder dem Urteil
anderer! - und gib Socialmedia und Co. nicht mehr als 1 Stunde in der Woche Deiner
Lebenszeit. Und trau Dich echt sein!!! Hör auf „Versionen“ von Dir herzustellen und zu
posten. Echtheit wird nicht kreiert, sie ist einfach!
2. Lerne Dich selbst zu lieben. - Mit den Potenzialen die Du hast, und so wie Du wirklich
bist. Das bedeutet und erfordert, dass man sich selbst „entdeckt“, und nicht etwa
herzustellen versucht, was der neueste Beliebtheits-Trend gerade vorgibt. Denn dieser
Versuch macht alle über kurz oder lang in der Seele kaputt. Also auch hier: Sei echt!!!
3. Finde eine Tätigkeit die Dir Freude macht und die etwas mit Deinen Fähigkeiten zu
tun hat - und sei Dir nicht zu gut, auch Dinge mit Hingabe zu machen, die Dir vielleicht
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nicht so gefallen. Bei der schönsten Karriere gibt es immer auch Aufgaben, die einem total
auf den Keks gehen – das gehört einfach dazu. Tu einfach ALLES mit HINGABE!!!
Wie gelingt es Dir persönlich diese 3 Empfehlungen umzusetzen?
C: Die Unabhängigkeit vom Urteil anderer gelang mir recht früh, wenngleich auch immer
wieder in Etappen und in unterschiedlichen Bereichen. Es war ein Schäl-Prozess. Aber
diese Fähigkeit ist vermutlich meinem Sternzeichen geschuldet, und auch nicht immer
sympathisch für andere. - Als Wassermann (=Luftzeichen), bist Du quasi die Verkörperte
Unabhängigkeit und Innovation.
In meinen ersten beiden Dienstverhältnissen hat es mich sehr bald frustriert, immer nur
ausführendes Element zu sein. Ich konnte schließlich selber denken (und das gar nicht
schlecht!), verfügte über eine rasche Auffassungsgabe und dem gesunden Drang mein
Bestes zu geben. - Und dennoch war ich weisungsgebunden, also Befehlsempfängerin.
Das schmeckte mir gar nicht gut! Zudem war ich jung und sehr hübsch, was zur Folge
hatte, dass Anfeindungen und Intrigen aus purem Neid und Eifersucht an der
Tagesordnung waren. Auch musste ich irgendwann feststellen, dass männliche
Komplimente nicht unbedingt bloße wertschätzende Freundlichkeit und Anerkennung
ausdrückt, sondern häufig gespeist waren von ganz anderer Motivation. Wenn also die
einen heucheln um zu manipulieren, und die anderen dich bekämpfen einfach nur weil du
vorhanden bist, dann kannst du ebenso gut gleich Dir selbst entsprechen, dann bist Du
wenigstens ehrlich und gut aufgehoben – so zog ich meinen Schluss daraus.
Ob nun Vorgesetzte oder Mitmenschen im allgemeinen, was der eine an Dir schätzt, kann
für einen anderen die Pest sein. Also macht es überhaupt keinen Sinn, anderen gefallen zu
wollen, sondern einzig und allein sich selbst! Von Dir kannst Du Dich niemals scheiden
lassen, und Du verbringst garantiert den Rest Deines Lebens mit Dir bis dass der Tod Dich
ereilt. Also ist die ICH-Beziehung das allerwichtigste im Leben eines Menschen! -
Wenngleich es nicht unbedingt die einfachste Beziehung ist. Daher halte ich mich immer
mehr an den Spruch: „Mit der Anzahl meiner Lebensjahre, erhöht sich die Anzahl derer, die
mir den Buckel runterrutschen können!“ Und frage mich stattdessen lieber: „Was erwarte
ICH von mir? Und: Wie bin ich mit mir zufrieden?“
Was die Selbstliebe betrifft, so bin ich täglich am üben und das wird bis zu meinem
letzten Atemzug so bleiben. - Denn es gibt immer Luft nach oben, wenn es um die
Fähigkeit der Selbstliebe geht. Aber ich bin mit dem bislang erreichten Status ganz
zufrieden. Da Selbstliebe-Steigerung sogar Spaß macht, absolviere ich die Übungen in
meiner alljährlichen Selbstliebe-Gruppe ebenso wie meine TeilnehmerInnen. Ich bin da
quasi auch mein eigener Klient. (C lacht) Und natürlich mache ich regelmäßig meine
eigene Supervision mit einem begnadeten Menschen, den ich sehr schätze!
Was den Rat betrifft: „Tue was Dir Freude macht, was Du gut kannst und tue all das
mit Hingabe“, so habe ich die Sache mit der Hingabe an alles was man anpackt, quasi mit
der Muttermilch aufgesogen. Denn sowohl meine Mutter, als auch meine Großmutter sind
alles im Leben mit dieser Haltung angegangen. Und was sie nicht konnten, dass haben sie
eben liebevoll und höchst interessiert und engagiert gelernt. Der Teil „Tue was Dir Freude
macht“ dagegen, war Schwerstarbeit dahin zu kommen. Denn aus einer fleißigen
Arbeiterfamilie kommend, wo Fleiß eine Frage der Ehre war, und es zum guten Ton
gehörte sich selbst grundsätzlich hinten anzustellen, war es gar nicht leicht, mir meine
innerliche Erlaubnis für jeglichen Erfolg und Wohlstand zu erarbeiten. Ich habe für diesen
Dogmen-Ausstieg und diese Selbstermächtigung wirklich viele Jahre hart an mir
gearbeitet, und so manchen Schicksalstritt dafür bewältigen müssen, bis ich die Gnade des
Ausübens einer Leidenschaft erfuhr. Ab da allerdings, war auch klar für mich, zurück in das
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alte Hamsterrad gehe ich nie wieder! Hatte ich doch von Beginn an zwar immer wieder
bemerkenswerte Erfolge hergestellt, doch davon profitiert und eingesteckt haben sich die
immer andere. Mir hat man lediglich zwei, dreimal verbal über den Kopf gestreichelt, um
mich erneut ins Rennen zu schicken. Meinen Chefs und Geschäftspartnern hat ́s gefallen –
mir weniger. Das ging so lange, bis ich all meinen Mut zusammen kratzte und mich endlich
Selbständig machte. Ab da war klar, wenn ich jetzt Erfolg herstellte, blieb der einzig und
alleine mir – und so hat das auch seine Richtigkeit.
Wie erfahren Menschen, dass man diesen Weg (Liebe – Wahrheit – Würde) und noch
weit mehr bei Dir erlernen kann?
C: Tatsächlich vorwiegend durch Weiterempfehlung. Deshalb habe ich mich so spät nun
doch dafür entschieden, ein stärkeres Going-out zu betreiben, weil es ja irgendwie unfair
wäre, wenn man nur den Weg zu mir findet, wenn man jemanden kennt, der mich kennt.
Wenngleich es natürlich sehr schmeichelhaft ist, wenn man seinen Erfolg auf dieser Basis
aufbauen kann. Ich selbst lebe das ebenfalls so, dass wenn ich wo sehr zufrieden bin,
erzähle und empfehle ich diesen Kontakt gerne weiter. So stärkt man die guten
Dienstleister und hilft der Qualität sich in allen Bereichen zu etablieren. Und das ist ja zum
Wohle aller!
Ein weiterer Weg zu all dem was ich anzubieten habe, geschieht über etwaige
Veröffentlichungen, über meine Bücher oder auch den einen oder anderen Auftritt im

Internet oder bei Fachvorträgen zu denen man mich einlädt. Wobei ich mit Internet-
Auftritten sehr spärlich umgehe, weil ich der Meinung bin, dass man bei all den Vorzügen

die die virtuelle Welt verspricht, man die Schattenseiten derselben gut im Auge behalten
sollte. Dieses Medium wohl dosiert zu nutzen, halte ich für wichtig, um gut bei sich bleiben
zu können. Die Dosis macht bekanntlich das Gift!
Und nun verrate mir noch die Lieblingsprodukte Deiner Dienstleistungspalette?
C: Du verlangst Unmögliches von mir! - Denn das alles sind meine Baby ́s, die zu dem
Zweck geboren/erschaffen wurden, um für den unterschiedlichen Problembedarf meiner
Klienten und Seminar-TeilnehmerInnen lösend und heilsam zu wirken. Wie soll ich da auch
nur eins davon ausschließen?! Das wäre als wenn Du eine Mutter bittest Dir zu sagen,
welches Kind sie lieber hat... jedes auf seine Weise wird sie sagen, aber entscheiden
zwischen ihnen wird sie sich nicht können. Aber ich will gerne versuchen, in Kürze das
Wesentliche daran herauszuarbeiten...
Da wäre zum Beispiel die „Selbstliebe-Gruppe“. Ein Format welches sich von der ersten
Stunde an rasant durchgesetzt hat, und Jahr um Jahr großen Zuspruch findet. In 4
Wochenenden (Samstag bis Sonntag) pro Jahr, findet seit mehreren Jahren ein kollektiver
Wachstumsprozess statt, der es jedem Einzelnen ermöglicht, seine Selbstliebe tatsächlich
maßgeblich und merklich zu steigern. Eigentlich ein Spirit den man nur schwer erklären
kann, aber einmal erlebt, wirklich phantastisch! Darüber hinaus stärkt diese Arbeit
nachhaltig die eigene Persönlichkeit und ermöglicht teilweise seelische Heil-Werdung.
Dabei ist jedes Jahr in Inhalt und Ablauf anders – jedes Jahr passiert was Neues auf
andere Weise. Was zur Folge hat, dass manche Menschen 2-3 Jahre dabei bleiben, ein
Jahr pausieren, und danach wieder einsteigen, weil es ihnen so gut tut und leicht in jeden
Kalender passt. Mehr dazu unter: www.claudia-lang-akademie.at
Ein absolut lebensveränderndes Highlight, ist mit Sicherheit „der Lebens-Lerngang“. Er
ist definitiv ein Zeitaufwendigeres Unterfangen, auch ein intensiver Weg zu sich selbst,
aber auch ein sehr ertragreicher, befreiender und lohnender Weg für jeden Menschen mit
Liebe im Herzen. Während alle anderen Angebote von jedem Menschen besucht und
Copyrights: Claudia S. Lang, 2022

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genutzt werden können, besteht für die Teilnahme am Lebens-Lerngang ein Aufnahme-
Prozedere. Voraussetzung dafür ist, zwei eigene Aufstellungen (Herkunftsfamilie und

Paardynamik) bei der Lehrgangsleitung absolviert zu haben, und das Aufnahme-Gespräch
positiv absolviert zu haben. Danach ist der Weg frei, in ein hochproduktives Jahr, indem
viele Lasten abgebaut, viele Qualifikationen und Stärken aufgebaut werden, und das ganze

in einem besonders geschützten und homogenen Rahmen. Mehr dazu unter: www.claudia-
lang-akademie.at

Unser systemischer Lebens-Lerngang ist auch als „Führungskräfte-Lehrgang“
ausgewiesen, und hat bislang großen Zuwachs an Führungssicherheit,
Führungsinnovation, Führungsklarheit, Führungsinstrumentarien und Souveränität
hervorgebracht. Vom Konzern-Chef bis zum Personalleiter, von der HR-Fachfrau bis zum
mittleren Management, haben allesamt bestätigt, dass sie das Erlernte und Erfahrene für
unbezahlbar, unverzichtbar und absolut wertvoll halten. Sie alle genossen obendrein ihrer
eigenen Aussage nach, auch mit Nicht-Führungskräften in diesem Prozess gestanden zu
sein, weil es ihr Spektrum erweitert hat. Hier stimmt der Satz: „Wer für sich lernt, lernt fürs
Leben!“ Mehr dazu unter: www.claudia-lang-akademie.at
„Das Familien-Stellen“ ist im Gegensatz zu Seminaren oder Lehrgängen, ein
tiefenpsychologischer Vorgang, welcher die Erfolge der Einzelsitzungen beschleunigt und
nachhaltig Verstrickungen verschiedenster Art löst. Je nach Gruppengröße findet diese
Möglichkeit 2x pro Jahr von Freitag bis Sonntag statt, und ist ein hervorragender Einstieg
für tiefgreifende Selbsterfahrung. Mehr dazu unter: www.claudia-lang-akademie.at
„Make a Wish – Das Selbstwert-Training!“ (auch Geldseminar genannt) ist ein
hochspannender aber vor allem tatsächlich Gewinn-bringender Prozess zur Steigerung
des eigenen Selbstwertes und der eigenen materiellen wie emotionalen Fülle-Fähigkeit.

Wer also seinem Börserl oder Konto zu mehr Gewicht verhelfen möchte, der ist hier gold-
richtig! Tipps zu Investment oder Geldanlage, werden allerdings keine verteilt. Denn die

nützen nur etwas, wenn Du Dein Inneres von Geld- und Fülle-Bremsen gereinigt hast –
und das passiert genau hier! Mehr dazu unter: www.claudia-lang-akademie.at
„Psychomagie“ Teil 1 und 2 ist ein für viele TeilnehmerInnen überraschender Cocktail
aus uraltem aber machtvollem Wissen, welcher mit verschiedenen Zugängen und
praktischen Anwendungen für die qualitative Anhebung der eigenen Lebensgestaltung
sorgt. Spaß, Kreativität aber auch Tiefgang und berührende Prozesse gehen hierin Hand in
Hand. Davon profitiert die eigene Erfolgsherstellung, die eigene gestalterische Kraft und
selbstverständlich auch die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstvertrauen. Mehr
dazu unter: www.claudia-lang-akademie.at
„TAROT – Der tiefere Blick in Dein Schicksal“, wird alle vor den Kopf stoßen und
verblüffen, die meinen es sei irgend so ein Esoterik-Schmus. Dieses Seminar wird aber
diejenigen vollauf begeistern, die immer schon wussten, dass es mehr zwischen Himmel
und Erde gibt, dass uns tiefer blicken lässt, als die meisten! Ein wunderbares Instrument
um die eigene Entwicklung auf allen Ebenen optimal vorwärts zu bringen! Weit mehr, als
nur ein Stapel Karten eben!!! Mehr dazu unter: www.claudia-lang-akademie.at

Eine persönliche Frage noch zum Schluss: Wie gehst Du mit dem Thema „Midlife
crises“ um?
C: (lacht) ...also ich fand die eine oder andere Frage voran auch schon sehr persönlich...!
Diese Phase im Leben eines Menschen zu leugnen, halte ich für einen fatalen Fehler. Ist
sie doch – wie ich finde – ein überaus wichtiges Zeitfenster, in welchem einem die eigene
Copyrights: Claudia S. Lang, 2022

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Endlichkeit und Sterblichkeit verstärkt bewusst wird. Daher stürzen da viele, so sie denn
vorher nicht sonderlich Wert auf Sinnstiftung in ihrem Leben gelegt haben, spätestens jetzt
in ihre erste Sinn-Krise! Fragen wie: „Wofür bin ich hier?“ Was will ich mit meinem Leben
mal bewirkt und hinterlassen haben? Habe ich überhaupt Spuren auf dieser Welt
hinterlassen und wenn ja, welche? usw. stehen plötzlich in Dir auf.
Auch wird Dir klar, dass Du nicht mehr so lange vor Dir hast, wie Du schon hinter Dir hast!
Mit 20 oder 30 scheint alles noch möglich und vor Dir zu liegen. Mit jenseits der 40 wird Dir
klar, dass Du für manches bereits zu alt bist, und dass sich vieles nicht mehr ausgeht,
wenn Du es noch angehen würdest. Das schockt natürlich erst mal. Außerdem zeigt bei
den meisten die ihrem natürlichen Alterungsprozess nicht dazwischen pfuschen, nun auch
der Körper erste Anzeichen des Verfalls. Das alles kann melancholisch machen, und
schon mal depressive Verstimmungen auslösen. Hinzu kommt bei uns Frauen der
hormonelle Wechsel, ...wieder etwas, das in Dir zu Ende geht, anstatt zu erblühen. Das
Kapitel der Fruchtbarkeit wird einfach so zugeschlagen. Auch das kann einem schon mal
Angst machen oder ein bisschen zusetzen. Diese damit einhergehende Traurigkeit, sollte
man nicht unterdrücken oder überspielen, sondern durchaus auch zulassen. Es ist ja auch
irgendwie schade, dass die Zeit so rasch vorübergeht. Männer kompensieren diese Ängste
gerne, indem sie es nochmal „krachen lassen“... Und das manchmal unter dem Aufgebot

aller Peinlichkeiten und Lächerlichkeiten. Aber auch bei Frauen hab ich so ein Torschluss-
Verhalten schon gesehen. Ich persönlich finde den Gedanken, noch ein letztes Mal durch

zu starten, und wo es Sinn und Spaß macht nochmal Vollgas zu geben durchaus gut,
wenngleich auch hier mit Maß und Ziel, und keinesfalls ohne Würde. Dieses „nochmal
Durchstarten“ ist vermutlich die vorletzte Chance für jeden, endlich in die Gegenwärtigkeit
und in den Augenblick voller Präsenz und Aufmerksamkeit zu finden. Die Schieberitis in die
ewige Zukunft die nie eintritt, ist damit hoffentlich vorbei, weil die Knack-Wurscht des
Lebens, eben nicht mehr soviel Ende besitzt, wie man Anfang bereits hinter sich hat.
Midlife-crises ist für mich also so etwas wie eine Zäsur des Lebens. Krisen können ja
bekanntlich ein durchaus produktiver Zustand sein, wenn man ihnen den
Beigeschmack der Katastrophe nimmt.
Mir gefällt einfach das Bild nicht: „So jetzt muss ich schnell nochmal auf jung machen, weil
demnächst ist ja alles Schöne und Lebendige vorbei, und der Tod sitzt uns ab da im
Nacken!“ Das stellt für mich so keine Wahrheit dar, sondern vielmehr Panik. Und Panik und
Angst sind – wie wir wissen – beschissene Ratgeber!
Besser gefällt mir das Bild von der „coolen Alten“, der man ihre einstige jugendliche
Schönheit immer noch auf anmutige Art und Weise ansieht, und die ganz bei sich und im
jeweiligen Augenblick angekommen ist. Wobei sie dabei die Fülle des Lebens nach ihrem

Geschmack in vollen Zügen genießt. Dabei darf die Reifung ihres Frau-Seins, ihres Da-
Seins und ihres Wirkens durchaus sichtbar sein. - So visualisiere ich das für mich

persönlich, und ich werde sehr dankbar meine Augen schließen, wenn mir das gelungen
ist. Aber noch hab ich einiges vor und zu tun. Das Sterben soll man sich ja eher für den
Schluss aufheben...!