Liebe, Verantwortung

Lieblosigkeit – die schlimmste Krankheit unserer Zeit

Sie ist uns oft nicht bewusst. Sie findet täglich in unser aller Lebens statt. Und wir stellen sie selber jeden Tag aufs Neue her – die Lieblosigkeit.

Sie ist uns oft nicht bewusst. Sie findet täglich in unser aller Lebens statt. Und wir stellen sie selber jeden Tag aufs Neue her – die Lieblosigkeit.

Ihre dunklen Schwestern sind die Verdrängung und die Gleichgültigkeit.

Anna ist eine Frau in reifen Jahren. Sie hat ihre Kinder großgezogen, ihrem Mann jegliche Perversion und Untreue nachgesehen, sich von ihren Kunden stets auf den Nerven rumspazieren lassen, und sie ist müde – schrecklich müde. Wenn es so aussieht, als ob sie sich etwas Gutes tut und vielleicht einem Hobby nachgeht, dann ist sie nicht wirklich mit Liebe und Hingabe oder gar Freude dabei, denn sie hat Jahrzehntelanges Training in Lieblosigkeit. Ihre Freunde würden sie als aufopfernd und „zu“ gutmütig beschreiben, doch in Wahrheit ist sie vergiftet von Neid und Missgunst, von Feigheit und Selbstbetrug. Sie hat sich längst aufgegeben und auf sich gepfiffen, aber das würde sie niemals zugeben. Bekommt sie ihren chronischen Mangel an Selbstliebe von einer Freundin oder einer Situation gespiegelt, sodass sogar sie selbst nicht mehr daran vorbeischauen kann, dann wird die jeweilige Person rasch in Misskredit gebracht, Wahrheiten verbogen, relativiert oder heruntergespielt, um nur ja nicht den Weg des Herzens und der Liebe einschlagen zu müssen.

Oder Peter, ein Mann in den besten Jahren mit 37. Er ist Komplex-behaftet, pflegt die eine oder andere Neurose, ist getrieben von Ehrgeiz und besessen davon immer am schnellsten den besten Weg mit dem besten Ergebnis zu gehen. Mit der Ehrlichkeit und der Wahrheit nimmt er es nur dann genau, wenn es sein Vorteil ist, oder ihm gut zu Gesicht steht. Ansonsten biegt er sich so manches zurecht, obwohl er genau weiß, dass es nicht ganz sauber ist. Davon wird er zwar nicht wichtiger und auch nicht glücklicher und erst recht nicht zufriedener, aber was soll´s! Sein Abendessen pfeffert er lieblos in die Microwelle, und selbst wenn er für sich kocht, dann ist er auch dabei angefressen, weil keine Frau in seinem Leben ist, die das statt ihm macht.

Belinda, 28, sie sagt bei drei Einladungen zu, um schließlich zu einer vierten zu gehen, und die anderen drei Last-Minute abzusagen, oder sich gar nicht zu entschuldigen. Sie bucht Seminare und windet sich dann vor der vertraglichen Verpflichtung mit Ausreden und Vortäuschungen wieder raus. Sie trifft sich mit Männern, und weiß bereits im Vorhinein, dass sie jeden einzelnen abblitzen lassen wird. Sie blickt ihrer Freundin direkt ins Gesicht, schwört Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, um wenig später hinterrücks über selbige zu lästern als gäbs kein Morgen. Ihre Selbstachtung tritt sie damit in den Keller, aber was soll´s! – Machen das nicht alle so!?

Aber es geht auch viel weniger eindrücklich und aufwendig!

Silvia steht morgens auf und pfeifft sich gleich mal Junkfood zur Begrüßung rein, obwohl eh schon 35 Kilo zu viel auf den Rippen.

Richard raucht 2-3 Päckchen Zigaretten am Tag.

Monika kaut ihre Fingernägel blutig, und unternimmt nichts dagegen.

Herbert schlägt seine Frau und seine Kinder, macht aber nach Außen auf Gutmensch.

Irene schiebt sich haufenweise Süßkram rein, obwohl sie bereits 40 Kilo Übergewicht hat.

Norbert sauft täglich eine Flasche Wein.

Gaby zieht sich an wie eine graue Maus.

Hektor lässt sich von Frauen aushalten.

Kamilla läuft grundsätzlich mit fetten Haaren herum, und wundert sich, dass sie kein Mann anziehend findet.

Gernot weiß, dass er ein fettes Bindungsproblem hat und sehnt sich nach einer stabilen Partnerschaft, macht aber dennoch keine Therapie.

Andrea ist zwar seit Jahren unglücklich, badet aber lieber in ihrem Opferstatus, als endlich Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen.

Und Siegfried ist manisch-depressiv, aber nur weil er seine unzähligen Komfortzonen nicht verlassen will – und so schluckt er lieber Anti-Depressiva.

Anita verführt Männer um ihr nicht vorhandenes Selbstwertgefühl aufzuboostern, anstatt ehrlich an sich selbst zu arbeiten.

Albert leidet unter Panikattacken und Burn-out-Vorzeichen, will aber das Geld für professionelle Hilfe nicht ausgeben, stattdessen leistet er sich lieber die neuesten Autos und elektronische Spielsachen für dies und das.

Elfriede kann nichts wirklich wertschätzen, und erkennt in keinem Werk die Hingabe die es entstehen lies.

Caroline und Wolfgang verplempern ihr Leben auf der Couch vor dem Fernseher.

Markus geht ziemlich abwertend mit seiner Partnerin um, weil er sich laufend bedroht und angegriffen fühlt. Anstatt sich einzugestehen, dass er zutiefst unsicher ist, und sich professionelle Hilfe zu holen, verletzt er sie lieber weiter.

Stefanie hat einen großen Garten, der aber verwildert und überwuchert einer Stätte der Verwahrlosung gleicht. Deshalb geht sie kaum hinaus.

Daniel duscht sich selten bis kaum und belästigt sein Umfeld mit üblen Körpergeruch.

Horst´s Auto gleicht Tag ein Tag aus einer Müllhalde und auch seine Garage ist seit Jahen zugemüllt.

All das sind klare und eindeutige Belege für chronische Lieblosigkeit.

Ganz zu schweigen von den Kriegen die wir immernoch führen, den Pandemien die wir herbeiführen, der Umweltverschmutzung, der Ressourcenverschwendung, der Tierquälerei und vielem mehr, das die grausame Handschrift der Lieblosigkeit trägt.

Jeder von uns findet in seiner Alltagsführung laufende Handlungen von Lieblosikeit, wenn man nur das Herz aufbringt, sich selbst achtsam und aufmerksam über die eigene Schulter zu schauen.

Dagegen ist allerdings nicht nur ein Kraut gewachsen, sondern viele Kräuter in Form von Fragen, und in weiterer Folge in Form von wirksamen Handlungen:

Wie beginnst du deinen Tag?

Wie denkst du Stunde um Stunde über dich?

Was hälst du von dir selbst?

Was tust du für deine körperliche wie seelische Gesundheit?

Wie sieht deine regelmäßige Körperpflege aus?

Welche Nahrung konsumierst du vorwiegend?

Wo sparst du beim Einkaufen und warum?

Wie großzügig bist du beim schenken?

Wie ehrlich begegnest du deinem Umfeld?

Kannst Du das Werk oder die Leistung eines anderen wirklich angemessen wertschätzen?

Wie aufrichtig bist du im Umgang mit dir selbst?

Wann hast Du Dich für jemand anderen ehrlich gefreut?

Mit welchen Erwartungshaltungen maltretierst du dich immer wieder aufs Neue?

Welche heimlichen Wettbewerbe oder Vergleiche laufen in dir ab?

Mit welcher Haltung putzt du dein Zuhause?

Mit welcher Einstellung machst du deine Arbeit?

Wie richtest Du Dein Essen auf Deinem Teller an?

Wie oft am Tag kannst du ehrlich lächeln oder herzhaft lachen?

Hast du dein Erbe schriftlich und rechtlich klar geregelt? – Wenn nein, warum nicht!?

Wann warst du das letzte Mal bei einer ärztlichen Vorsorge-Untersuchung?

Wann hast du dich das letzte Mal glücklich gemacht? – Wann jemand anderen?

Lieblosigkeit findet sich auch in Deinem Leben. Sie ist der Schatten, an den wir uns alle gewöhnt haben. Den wir nicht mehr bemerken, weil wir die Ursachen für sein Dasein für richtig halten.

Das Leben, DEIN Leben, ist zu kurz um auch nur einen einzigen Tag, oder auch nur eine einzige Sekunde davon in Lieblosigkeit zu verbringen. Mach was dagegen und mach es JETZT. Denn die Vergangenheit ist vorbei und damit fruchtlos. Die Zukunft noch nicht da und völlig ungewiss, jedenfalls aber noch keine gestaltbare Realität.

Dieser Augenblick, indem du diese Zeilen liest, ist jener Augenblick, der von dir erwartet, zum Positiven und Liebevollen hin verändert und gelebt zu werden. Und das kannst du mit jedem weiteren Augenblick machen.

Im liebevollen Umgang mit sich und anderen, werden so wertvolle Qualitäten wie Achtsamkeit, Wärme, Würde, Selbstachtung, Selbstliebe, Wertschätzung, Großzügigkeit, Selbstvertrauen, Geborgenheit und Hingabe wirksam.

Davon braucht diese Welt und jeder einzelne Mensch – so auch du – wesentlich mehr als wir herstellen. Dabei wären all diese guten Dinge so einfach in deine Alltagsführung zu integrieren!

Verändere diesen Moment, und du veränderst dein Leben.

Verändere dein Leben und du veränderst die Welt!

Mehr von dieser großartigen und heilsamen Kraft findest du in der nächsten Selbstliebe-Jahresgruppe. Termine auf www.claudia-lang-akademie.at

Herzlichst, Deine Claudia Lang