Liebe

Vom Verlieben und wie man sich gut verliebt…

Die meisten Singles sind so damit beschäftigt den oder die „Richtige/n“ zu finden, dass sie keine Zeit und Energie mehr übrig haben, um das Wichtigste für sich selbst klar zu bekommen – nämlich genau zu wissen,…

Die meisten Singles sind so damit beschäftigt den oder die „Richtige/n“ zu finden, dass sie keine Zeit und Energie mehr übrig haben, um das Wichtigste für sich selbst klar zu bekommen – nämlich genau zu wissen,…

…WAS man will,
…WIE genau man selbst wirklich leben möchte,
…und WER man selbst überhaupt ist.

Mangels dieser dreifaltigen Klarheit, wird es einigermaßen schwierig „den/die Richtige/n“ zu finden. Weil man ja gar nicht wissen kann, wie genau – oder zumindest in etwa – ein/e Partner/in sein müsste, um gut zu einem selbst zu passen, wenn man sich selbst noch gar nicht wirklich erkannt hat!

Um nämlich zu wissen was womit zusammen harmoniert, muss man BEIDES gut genug kennen bzw. erkannt haben. Einer der Hauptgründe, warum sich so viele Paare grundsätzlich auf der Problem-Ebene finden, anstatt sich auf der Übereinstimmungs-Ebene gegenseitig anzuziehen, ist dass sie ihre Selbstfindung gerne an den potenziellen Partner auslagern möchten. Was bislang noch nie wirklich geklappt hat, aber sicher für Probleme und Schmerzen innerhalb einer Liebesbeziehung sorgt.

Da heutzutage so vieles über Hormone erklärt wird, und ihnen beinah alles in die Schuhe zu schieben ist, bediene nun auch ich mich dieses metaphorischen Erklärungsmodells.

Das Verliebtheits-Hormon geht bei den meisten Menschen bekanntlich Hand in Hand mit dem Sehnsuchts-Hormon, und wenn es in der Paarbeziehung schlussendlich so richtig kracht oder sie bereits gescheitert ist, hört man sicher wieder irgendeinen Klugscheißer dazu sagen: „Ja, ja, die Liebe macht eben blind!“

Dabei macht die Liebe nicht blind, sie lässt uns mit diesen beiden „Hormonen“ im Gepäck nur mehr sehen, als tatsächlich im anderen vorhanden ist. Warum sie das tut, ist leicht erklärt:

Da ist das Sehnsuchts-Hormon, das sich sooo nach Zweisamkeit gesehnt hat, und es ist selbstredend wild entschlossen diese Chance auf „…und sie lebten glücklich bis an ihr selig Ende“ zu ergreifen. Außerdem wohnen auch noch andere Sehnsüchte in uns, wie beispielsweise „nicht-immer-für-alles-alleine-zuständig-sein-zu-wollen“. Oder endlich jemanden fürs Urlaubfahren zu haben,… usw.

Und da ist das Verliebtheits-Hormon, dank dem, vor lauter Herzerl in den Augen, alles was einem emotional nüchternen Menschen als offensichtlichen Mangel auffallen würde, gnadenlos schönfärbt und zu einer Spontan-Tugend erklärt. Das Vis-a-Vis weiß meistens gar nicht, wie strahlend und glänzend es gesehen wird.

Dass der neue Mc-Dreamy beim Schnäuzen in alter Fußballer-Marnier, aber auch ganz ohne Fußballplatz, einfach das eine Nasenloch zuhält, und den Überschuss an Nasenschleim einfach über die andere Nasenöffnung mit einem heftigen Schnalzer mitten auf offener Straße entsorgt, findet sie am Anfang unter dem Einfluss des Verliebtheits-Hormon einfach nur „lustig“. Ein bisschen später in der Geschichte, nur noch ekelig und widerwärtig – mit der Frage im Nachhall, wo denn eigentlich seine guten Manieren geblieben sind. Nur, dass es diese guten Manieren noch nie in selbigem Prachtburschen gegeben hat. Aber das hat besagtes Hormon seinerzeit stilvoll ausgeblendet, unter der aktiven und nicht weniger perfiden Mithilfe und Komplizenschaft des Sehnsuchts-Hormons.

Dass die neue Flamme eines frisch-verliebten Mannes von Beginn an, und immer schon, am liebsten mit ihrem Herzilein shoppen gegangen ist, und besonders oder sogar nur dann bester Laune war wenn er bezahlt hat, fand er anfangs nicht weiter bedenklich. Wollte er ihr doch ohnehin sooo gerne seine Liebe zeigen, und ihr einfach in jeder Sekunde des Tages ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht zaubern. Da aber jedem Zauberstab mal der Feenstaub ausgehen kann, fragt sich selbiger Mann ein paar Jahre später, wie er sich nur jemals in so eine berechnende, faule und kaufsüchtige Schlampe verlieben konnte, und wann sie so geworden ist. Nun, sie war nie anders! Aber sein Verliebtheits-Hormon hat auch hier in Kooperation mit dem Sehnsuchts-Hormon (ich-möchte-endlich-mal-eine-Frau-haben-die-mich-für-den-Größten-hält) ganze Auslieferungsarbeit geleistet.

Ein paar Monate lang, oder sogar ein bis zwei Jahre lang, glaubt man sich dies überaus schöngefärbte Bild vom Partner auch. Denn das Sehnsuchts-Hormon wird ganz schnell zum Verlustangst-Hormon und flüstert beherzt, auch wenn sich der Partner noch so übel daneben benimmt: „Das war bestimmt DEIN Fehler!“, oder: „Du musst dich halt mehr anpassen oder anstrengen, damit die geliebte Person nicht wieder weg ist!“ – Wir reißen uns also zusammen. Auch wenn alle rundherum schon den Kopf schütteln, und sich Meldungen wie: „Warum lässt du dir das eigentlich gefallen!?“ eisern verkneifen.

Doch je nachdem, wie konsequent der Partner/die Partnerin aus diesem glubsch-äugigen Käfig ausbricht, indem er/sie sich verhält wie er/sie bei Tageslicht und voller Ernüchterung betrachtet nun mal ist, desto niederschmetternder und schmerzhafter erlebt man das eigene Gewahr-werden der nicht mehr ganz so glanzvollen Realität. Das ist meist die Phase wo die ernüchterten Welten aufeinanderprallen, und jeder sich wundert, wie er dies und das am anderen „übersehen“ konnte. Das bislang mit feudaler Hingabe weichgezeichnete und optimal ergänzte Bild des anderen, wird mit einem Male bröckelig. Und das absolut frustrierende daran ist: Man hat selbst und höchstpersönlich diesen Weichzeichner und diesen Himmelblau-Filter in die eigene Kamera eingelegt. – Der Partner hat in den seltensten Fällen darum gebeten. Der war ja meistens selbst mit seinen Weichzeichnungsaktivitäten beschäftigt, und sitzt nun ebenso enttäuscht da wie du.

Daher tut wirklich jeder Mensch gut daran, sich auf die Bewusstwerdung seiner selbst zu begeben, indem man umfassende Reflexionsarbeit und ausreichend schonungslose Selbsterkenntnis betreibt, sich bestmöglich selber kennen und vor allem lieben lernt, die eigenen Schattenseiten erkennt und wandelt, und dadurch keine unnötig selbstzerstörerischen Täuschungen mehr produziert. Aber vor allem, ehrlich und aufrichtig von Beginn an zu sich steht, und sich auch so zeigt.

Das erste Kennen-Lernen, und meinetwegen auch das zweite und dritte, sollte weniger dafür verwendet werden, den anderen mit seiner mühevoll hergestellten Schokoladenseite zu blenden, sondern vielmehr dafür, um das begehrte Vis-a-Vis mit der faktischen Wahrheit über dich zu beeindrucken. – Und wenn dein wahres ICH nicht punktet, dann ist das Gegenüber eben nicht das „Richtige“, oder vielmehr das „Passende“. Denn die sogenannten Schokoladenseiten haben meist ein überschaubares Haltbarkeitsdatum, und vor allem sind sie nicht alles, woraus du oder der andere besteht. Also wird das mit dem „Held-sein“ oder „Göttin-sein“ auf die lange Strecke furchtbar anstrengend, eher aber unmöglich durchzuhalten.

Hier schreibt ein Mensch der nach über zwanzig Jahren in diesem Fach und über fünfzig Jahren auf dieser Welt, genau weiß, dass es kein General-Rezept fürs erfolgreiche Verlieben gibt. Aber genau deshalb weiß ich auch, womit sich unzählige Menschen schon beim Intro des Verliebens selber garantiert unglücklich machen, oder zumindest die Weichen auf vorprogrammierten Schiffbruch stellen. – Und weil die Liebe und das Paarglück die größte, aber zugleich oft auch unerfüllteste Sehnsucht von uns Menschen ist, lohnt es sich, mal ganz anders an diese wunderschöne Sache heranzugehen als bisher.

Wenn zwei Menschen es schaffen, sich bereits beim Kennenlernen in Wahrheit und Aufrichtigkeit zu begegnen, weil sie es geschafft haben, dem anderen reinen Wein über sich einzuschenken, und das nur konnten, weil sie ihre Hausaufgaben vorher an sich selbst gemacht haben, dann gibt es mit Sicherheit auch weniger Schmerzen, und mehr Harmonie in den Beziehungen dieser Welt.

Die Claudia-Lang-Akademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, in allem was sie für und mit Menschen leistet, für LIEBE, WAHRHEIT und WÜRDE zu wirken. Natürlich bleibt es nicht aus, dass im Rahmen des Life-Coachings oder der psychologischen Einzel- und Paar-Beratung, nach wie vor, Trennungen oder Scheidungen zu begleiten sind, oder aber akute Paar-Probleme zu lösen sind, aber wir haben auch für die Profi-laxe in Sachen Liebe
vorgesorgt.

Wer also das Herz aufbringen möchte, sich selbst wahrhaftig kennen zu lernen, zu sich selbst aufrichtig stehen zu lernen, und genau zu wissen was man selber will und braucht, um nachhaltig glücklich zu sein, dem stehen so wunderbare Formate wie beispielsweise „Ein Kurs in Selbstliebe“, oder „Der Lebens-Lerngang“, oder „Familien-Stellen“ und selbstverständlich auch Einzelsitzungen im schweigepflichtigen 4-Augen-Rahmen zur Verfügung.

Du musst schließlich nicht warten, bis du wiedermal unglücklich in deiner emotionalen Blutlacke schwimmst, Du kannst auch mal den ersten vor dem zweiten Schritt ausprobieren. – Lerne dich selbst kennen und lieben, und du kannst einem neuen Partner nicht nur die wirkliche Wahrheit über dich zeigen, sondern Du wirst vielleicht auch erstaunt sein, wie großartig und toll Du in Wahrheit bist!

Herzlichst, Deine Claudia Lang